Amicantio

Parallelen – Brahms und Bartók

Der ungarische Bariton László Szabó und die Sopranistin Uta Meyer widmen sich gemeinsam mit der Pianistin Katja Steinhäuser verschiedenen Liedkompositionen, die auf Volksliedgut beruhen. In ihrem Programm “Parallelen – Brahms und Bartók” lassen die drei Musiker Lieder von Johannes Brahms und Béla Bartók zusammen erklingen.

Obwohl beide Komponisten einzigartig und stilistisch deutlich voneinander zu unterscheiden sind, kann ihr Respekt für die Volkskultur und für die Volkslieder ihrer Heimatländer als gemeinsames Merkmal angesehen werden. Johannes Brahms beschäftigte sich während seines umfangreichen kompositorischen Schaffens immer wieder mit Volksliedern. Ihn faszinierten die Ästhetik der schlichten, echten und ursprünglichen Volksweisen, zu denen er eine romantische, anspruchsvolle Klavierbegleitungen hinzufügte und somit das einfache Volkslied zum Kunstlied veredelte. Béla Bartók bereiste als leidenschaftlicher Ethnologe ganz Osteuropa und sammelte die sonst meist nur mündlich überlieferten Volkslieder verschiedener Völker, die er phonografierte und schriftlich fixierte. In der Volksmusik fand er seine musikalische Muttersprache und eine wesentliche Inspirationsquelle für seine Kompositionen. In Bartóks facettenreichen Liedern reicht das Spektrum von einfachen Volkslied-Arrangements bis hin zu kunstvollen Klavierliedern.

Das Programm bietet einen tieferen Einblick in die Welt der deutschen und ungarischen Volksmusik und in die kompositorischen Klangwelten der beiden Komponisten. Dabei entdecken die Zuhörer, dass geographische Grenzen überschreitende Gemeinsamkeiten in den so unterschiedlich anmutenden Kompositionen zu finden sind, aber auch welche interessanten Unterschiede die individuellen Stile der beiden Kulturen und beider Komponisten ausmachen.

 

Uta Meyer – Sopran
László Szabó – Bariton
Katja Steinhäuser – Klavier

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ensemble